SRF Regionaljournal Ostschweiz: EDU neu Listenverbindung mit Aufrecht anstatt wie bisher mit SVP
In den letzten 20 Jahren hat die EDU Kanton Thurgau mit ein bis zwei Ausnahmen immer eine Listenverbindung mit der SVP gemacht. Für die Nationalratswahlen im Oktober kommt diese Verbindung nun aber nicht mehr zustande. Die Thurgauer EDU geht statt mit der SVP mit der Gruppierung ‘Aufrecht’ eine Listenverbindung ein. Mit Aufrecht sei sich die EDU in den letzten drei Jahren immer einig gewesen, sagt Präsident der EDU Thrugau,Christian Mader, gerade in der kritischen Haltung gegenüber den Corona-Massnahmen. Bei diesen Themen hätte man die Unterstützung bei der SVP nicht immer gespürt. Der Entscheid zur Verbindung mit Aufrecht sei aber nicht ein prinzipieller Entscheid gegen die SVP gewesen, sagt Christian Mader. Ein weiteres Argument, das gegen eine Listenverbindung mit der SVP gesprochen habe, sei die Grösse der Parteien. Vor vier Jahren, als es diese Verbindung noch gab, war die SVP noch auf 36.7% Wähleranteil gekommen, die EDU auf 2.8%. Die EDU wollte nicht einfach weiterhin der Junior-Partner der SVP sein und die restlichen Stimmen mitliefern. Christian Mader: “Es nützt nichts, wenn wir einen dritten immer unterstützen und dabei unsere eigenen Wege, unsere eigenen Strategien und Ideen dabei verloren gehen. Das nützt niemandem etwas.”
Jetzt sei es Zeit, um auf sich selbst zu schauen und mit Aufrecht hätte man ein Partner in einer ähnlichen Grösse gefunden. Am 22. Oktober möchte man nun einmal die Zahlen herausfinden, wie man ohne SVP dastehe.